Mamo Wolde

äthiopischer Leichtathlet (Langstrecke); 1968 Olympiasieger im Marathon und Olympiazweiter über 10.000 m, 1972 Olympiadritter im Marathon; war einer der erfolgreichsten Langstreckenläufer Afrikas

Erfolge/Funktion:

Olympiasieger 1968 Marathonlauf

Olympiazweiter 1968 10.000 m

Olympiadritter 1972 Marathon

* 12. Juni 1932 Dredele

† 26. Mai 2002 Addis Abeba

Im Alter von 70 Jahren starb am 26. Mai 2002 in Addis Abeba der frühere Olympiasieger im Marathonlauf, Mamo Wolde. Der viermalige Olympiateilnehmer starb wenige Monate nach der Entlassung aus dem Gefängnis nach Absitzen einer neunjährigen Strafe. Wegen der angeblichen Beteiligung an der Ermordung eines 15-jährigen Jungen unter dem Regime des Diktators Mengistu Haile Mariam war er 1992 inhaftiert worden, obwohl er stets seine Unschuld beteuert hatte und sich Menschen und Organisationen (wie Amnesty International) in aller Welt für ihn einsetzten. Erst im Januar 2002 hatte er das Urteil (über sechs Jahre Haft) erhalten, das ihm die Freiheit "nachträglich" zurückgab. Das nationale Radio Äthiopiens meldete, Mamo Wolde sei eines natürlichen Todes gestorben.

Laufbahn

Mamo Woldes olympische Karriere spannt sich über fast zwei Jahrzehnte. 1956 in Melbourne nahm er als 24-jähriger Mittelstreckler erstmals an Olympischen Spielen teil. Auf dem fünften Kontinent startete er gleich dreimal, kam aber über die Vorläufe nicht hinaus. Sowohl über 800 m und 1.500 m ...